1. |
Lieblicher Frühling
06:19
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Wind, mild - der Hauch des Frühlings streicht durch Wipfel,
Schnee schmilzt - das Eis zerrinnt und fließt davon.
Eis schmilzt, die Bäche fließen ihrer Wege
Weiß weicht Erde, das Braun wird wieder grün.
Blüten erblüh’n, des Frühlings Duft zieht sacht
und ruft die Bienen aus dem Schlaf.
Es pulsiert das Leben,
es grünt der Wald.
Es sprießen die Blätter
und alles wird neu.
Es pulsiert das Leben,
das Leben pulsiert.
Es grünt der Wald,
der Wald, er grünt.
Es sprießen die Blätter,
die Blätter, sie sprießen
und alles wird neu.
Kahle Wälder werden zart gewandet,
Vögel finden ungeseh’ne Räume
und bauen Nester hinter Grün
und ziehen auf die Jungen.
Der Fichten hellgrün’ Spitzen,
Mücken tanzen über Wiesen,
Sonne lockt hervor das Leben,
so jung, so stark, so
unbändig.
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2. |
Brütende Hitze
04:15
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Aus dem Frühling wird ein früher Sommer,
es gibt keinen Regen,
aus dem satten Grün wird totes Braun,
aus dem Grün weicht alles Leben
Wiesen verwelken, das Leben stagniert.
Hoffnung auf Regen zerfällt zu Staub.
Wärme zu Hitze, Wasser zu Dampf,
Knospen fallen von Bäumen herab,
Farben zu Grau, Leben erlischt.
Hoffnung auf Regen zerfällt zu Staub.
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3. |
Staubig die Landschaft
05:52
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Wind kommt auf und streicht durch Laub,
Bäume stehen, wie im Herbst, doch ohne Farbe.
Wirbel ziehen über Felder und Staub steigt in die Höh’,
finstre Schleier ziehen übers Land und malen Grau.
Wind kommt auf und streicht durch Wiesen,
Felder stehen wie im Herbst,
doch ohne Ähren.
Wirbel ziehen über Äcker,
Staub steigt in die Höh’
um alles zu bedecken.
Wind kommt auf und streicht durch Zweige,
Käfer geben ihre Brut
in sterbend Holz.
Nadeln rieseln leise,
zu Boden geht
die letzte Reise.
Wolken türmen sich in Ferne, himmelhoch, zu weißen Bergen,
Tag für Tag stirbt Hoffung auf den langersehnten Regen.
Wetterleuchten in der Ferne, weiß-orange hinterm Gebirge,
Tag für Tag stirbt Hoffung auf das langersehnte Nass.
Morgen wird es regnen, morgen kommt Erlösung,
morgen wird es regnen, sonst ist es zu spät,
einmal muss es wieder regnen, es kann nicht ewig trocken sein,
die Trockenheit muss enden, sonst ist unser Ende nah.
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4. |
Versiegende Bäche
06:05
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Warme, steh’nde Luft,
kein Wind, kein Hauch,
erdrückend regungslos,
quälend langsam zieht die Sonne.
Die Bäche fließen kaum,
die Seen werden trüb,
Fische ersticken stumm,
und ihre toten Körper glitzern in der Sonne.
Aus dürstenden Wäldern
zieh’n geschwächte Tiere
zu den letz-ten Tränken
in die kahlen Täler.
Ungut Geruch liegt breit
über dem letzten Nass,
Wasser wird zu Schlamm
und Bäche liegen leer.
Es liegen erste Seen
trocken in einem Meer
aus glühender Wüste
toter Äcker Staub.
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5. |
Die Wälder in Flammen
07:38
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Wolken von Staub wehen dahin, Duft von Rauch mengt sich hinein.
Schwarz steigt er auf, am Horizont, Regen ist fern und Feuer naht.
Sengende Hitze weht übers Land, flimmernde Luft über glühenden Äckern.
Wind formt aus Glut rasende Feuer, Feuer aus Wald Kohle und Asche.
Angst in den Augen, Menschen flieh’n, ohne Ziel, ohne Ahnung wohin.
Luft raubt den Atem, es ist kein Entkommen. Feuer zu Kohle, Kohle zu Asche.
Gleich vor dem Feuer, jegliches Leben, gleich vor dem Feuer, jeglicher Tod.
Kohle zu Asche und Rauch.
Schönheit in Flammen, Schönheit in Rauch,
Gleichheit in Flammen, Gleichheit in Rauch.
Himmlische Feuer, Wände aus Flammen,
erhabene Säulen, aus Endlichkeit ragend.
Schönheit in Flammen, Schönheit in Rauch,
Gleichheit in Flammen, Gleichheit in Rauch.
Himmlische Feuer, Wände aus Flammen,
erhabene Säulen, aus Endlichkeit ragend.
Jammer dem, und Leid, der lebt,
Segen dem, der nicht mehr ist.
Feuer - Kohle - Asche - Rauch.
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6. |
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Ein Bild, gemalt von Feuer, erstreckt sich hier und überall zum Horizont.
Verwüstung - Kohle - Schwarz.
Der Tag neigt sich zum Ende, die Nacht bricht nun herein, mit ihrer Finsternis.
Verwüstung - Kohle - Schwarz.
Kein Mond, kein Stern, nur dunkle Wolken, drohend rot von letzten Feuern.
Verwüstung - Kohle - Schwarz.
Ein greller Blitz zuckt aus den Wolken und reißt die Schleusen auf.
Zu spät um Rettung zu verheißen.
Fluten ergießen sich auf tote Böden,
doch viel zu viel um gut zu tun.
Sie stürzen von Bergen in die Täler
nehmen die Hänge mit und auch Bäume.
Lavinen überrollen tote Täler,
letztes Leben wird ertränkt.
Flüsse reißen alles mit.
Was nicht begraben, braust davon - in Schwärze.
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7. |
Neuer Tag, neues Unheil
06:38
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Reingewaschen ist die Luft,
ein kühler Morgen bricht herein,
der Feuerball löst Nebel auf,
befreit den Blick in Weite:
Trostlos liegt ein dunkler See
aus Schlamm, Geröll und toten Bäumen,
Leichen ragen aus dem Nass,
mit Schlamm bedeckte Zeugen.
Das Wasser geht zurück,
die Sonn’ in den Zenit,
der milde Morgen wird
ein neuer, heißer Tag:
Trostlos liegt ein dunkler See
aus Schlamm, Geröll und toten Bäumen,
Leichen ragen aus dem Nass,
mit Schlamm bedeckte Zeugen.
Dunst steigt auf über den Weiten,
Erde dampft und trocknet bald,
Verderben bringt, was Leben brächte,
wenn Maß gehalten wäre.
Trostlos liegt ein dunkler See
aus Schlamm, Geröll und toten Bäumen,
Leichen ragen aus dem Nass,
mit Schlamm bedeckte Zeugen.
Kein Laub mehr an den Bäumen,
kein Schatten spendet Milde.
Furchen ziehen sich, und Risse,
durch wieder trocknend Erde.
Neue Zeiten, neue Farben,
Landschaft ändert ihre Bilder,
Wälder einst, und grüne Wiesen,
Leben stets im Überfluss.
Leichenduft prägt diese Wende,
Zersetzung schreitet unaufhaltsam
voran, voran gen unser Ende.
Gemälde der Zukunft, in irdenen Tönen.
die Heimat von gestern, Wüste von morgen.
Was Wasser nicht raubte, nimmt Wind mit sich fort,
was bleibt, das ist trocken, trocken und tot.
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Jahresringe Traunstein, Germany
Experimental black metal for nature and wilderness since 2006.
All instruments and composition by Stefan Johannes (also "Licht- und Schattensaiten").
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